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Hier soll es nur um die Aspekte von Linux gehen, die speziell für Juristen interessant sind. Für allgemeine Linux-Themen gibt es schon ein eigenes Wiki: Das LinuxWiki beschäftigt sich mit Linux und Freier Software.

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Das Betriebssystem Linux ist für den Gebrauch durch Juristen derzeit hauptsächlich als stabiler, sicherer und kostengünstiger Server für Intranet und Internet interessant, ggf. auch als Thin-Client-Arbeitsplatz. Auch der Einsatz als Server für Windows-Arbeitsplätze ist dank Samba möglich. Leider haben noch nicht alle Software-Hersteller die Vorteile von Linux entdeckt, so dass man vermutlich um einen Windows-Rechner (z.B. einen Terminalserver) in einer Anwaltskanzlei leider (noch) nicht herumkommt.

Durchs JuraStudium und RechtsReferendariat sollte man aber problemlos mit Linux kommen.

Allgemeine Linux-Software

Unterdessen gibt es für Linux für nahezu alle Bereiche eines allgemeinen Büroarbeitsplatzes leistungsfähige Programme, die in den jeweiligen Distributionen bereits ohne weitere Kosten enthalten sind:

Textverarbeitung mit pdf-Export, Tabellenkalkulation, Datenbank, Präsentationsprogramm: OpenOffice.

pdf-Betrachter: Acrobat Reader (5). Alternative: ghostview.

Linux kann Windows 98-Partitionen, mit Windows formatierte Disketten und in der Regel auch USB-Sticks lesen und beschreiben.

Browser: firefox, mozilla, konqueror (auch Dateimanager und FTP-Zugriff).

Email: kmail.

Serverprogramme: apache, samba.

Terminkalender, Adressen, Notizen: kontact.

Alle Arten von Packprogrammen, z.B. zip, unzip.

Bildbearbeitung: gimp.

Bildbetrachter: gqview, kuickshow.

CDs/DVDs brennen: k3b.

mp3s, Videos abspielen: xmms, mplayer, kaffeine. mp3s encodieren: lame.

Sound-Editor, mehrspurig, mit wav-Export: audacity.

Dies ist nur eine sehr kleine, unvollständige, beispielhafte Auswahl.

Im Prinzip ist fast alles da, die meisten Programme sind auch relativ leicht zu bedienen.

Dennoch ist zu berücksichtigen, daß Linux ganz allgemein vom Benutzer mehr Kenntnisse des Betriebssystems verlangt als Windows.

Eng wird es bei speziellen Programmen zur Buchhaltung und bei der Spracherkennung. Doch mit der nötigen Energie lassen sich auch hierzu Lösungen finden (z.B. gnucash und moneypenny (Homebanking) sowie IBM ViaVoice für Linux (in deutscher Version leider nur enthalten in der Distribution "Mandrake Linux PowerPack deluxe 7.2" aus dem Jahre 2000)).

Textverarbeitung

Zur "klassischen" TextVerarbeitung bietet sich für Juristen OpenOffice.org an. Mit LaTeX gibt es aber auch mächtige Satzsysteme. Da diese Programme nicht nur unter Linux laufen, werden sie auf der Seite TextVerarbeitung bzw. LaTeX behandelt.

Anwaltssoftware für Linux

Seit Mai 2006 gibt es nun eine freie AnwaltsSoftware für Linux, bislang jedoch nur englischsprachig: Kumula Cases (verwendet das Kumula-Framework).

Außerdem gibt es ein freies Gebührenprogramm RVGX, das auch als Modul für Kumula's BizCalc erhältlich ist.

Die (kommerzielle) AnwaltsSoftware LawFirm ist zwar eine Windows-Anwendung, man kann aber z. B. problemlos mit Linux Servern arbeiten. In der sogenannten Enterprise-Version von LawFirm ist es so, dass man nur noch einen einzigen Windows-Rechner im Netzwerk benötigt (dieser muss dann allerdings ein Windows Server sein); alle Arbeitsplatz-PCs können dann ein beliebiges Betriebssystem haben, also auch Linux. (Anwenderbericht i.d. Jurawelt)

Die neue Advolux-Version 2.0 läuft nativ genausogut unter Linux wie unter Windows. Look-and-Feel sind identisch. Unter www.advolux.de lässt sich die Software kostenlos laden. Wie schon in der Vorgängerversion kann der Anwalt zwischen den Textverarbeitungsprogrammen MS‑Word und OpenOffice.org wählen. Beide Textverarbeitungen werden über ein neuartiges Vorlagen- und Scriptsystem erschlossen. Advolux wird mit einem kostenlosen Guthaben von 25 Akten ausgeliefert. Für jede weitere neu angelegte Akte zahlen Anwälte 2,99 Euro (netto).

JurPC

Die Online-FachZeitschrift "JurPC" veröffentlich hin und wieder Entscheidungen im Faksimile-Format "CoPyCat" (CPC). Hierzu muß ein spezieller Viewer installiert werden, der aber (auch für Linux) frei verfügbar ist: http://www.cartesianinc.com/Products/Copycat/index.cgi?platform=Linux. Zusätzlich muss offenbar der (ebenfalls frei erhältliche) Acrobat Reader installiert werden.


KategorieComputerFürJuristen